Der BMW-Vorsitzende wechselt in den Aufsichtsrat. Norbert Reithofer hat die Elektroauto-Initiative mitgetragen, die nicht unumstritten war. BMW war der bislang einzige deutsche Autokonzern, der ein völlig neues Elektroauto entwickelt hat. Die Entwicklung von i3 und i8 hat viel Geld gekostet, und bis Frühjahr 2015 verkaufte sich der i3 ganze 17.000 mal. „Viel Marketing gab es für das kleine Elektroauto aus Carbon. Aber was sind 17.000 Autos, wenn man insgesamt zwei Millionen verkauft? Dazu kommen die strengeren CO2-Auflagen der EU-Kommission, die den Konzern Milliarden kosten.“1
Kühlere Städte? Problematische Akkuherstellung und Strom aus fossilen Quellen machen das Elektroauto problematisch. Der Forscher Canbing Li von der Hunan University in Changsha hat mit seinem Team einen anderen Aspekt untersucht: die Aufwärmung der Großmetropole Peking durch fossil betriebene Autos, die ja eine viel größere Hitzeentwicklung der Elektroautos haben. Nur rund 20 Prozent Hitze erzeugen Elektroautos im Vergleich. In der Studie ergab die Simulation folgendes: „Würde man alle herkömmlichen Fahrzeuge in Peking durch Elektroautos ersetzten, wäre die Stadt im Sommer durchschnittlich um fast ein Grad kühler. Dieser Temperatureffekt liegt aber nicht nur allein an den Autos, sondern auch am Dominoeffekt bezüglich der Klimaanlagen. Denn auch sie tragen zur städtischen Erwärmung bei: Sie kühlen nur Innenräume – nach außen geben sie hingegen Hitze ab. Sinkt nun die Temperatur in der Stadt durch die fehlenden Verbrennungsmotoren, müssen auch die Klimaanlagen weniger arbeiten und somit addiert sich der positive Effekt.“2
Induktion: Stromführende Straßen für Elektroautos. Auf dem ehemaligen Transrapid-Versuchsgelände in Lathen arbeiten inzwischen ehemalige Transrapid-Ingenieure bei der Intis GmbH an dem Projekt der stromführenden Straße. „Ähnlich wie aus dem Fahrweg der Magnetbahn fließt Energie aus dem Straßenboden in das Fahrzeug. Beides sind elektromagnetische Effekte. (…) Das Prinzip basiert auf Induktionsspulen; es ist das Gleiche wie an der Ladestation einer elektrischen Zahnbürste, nur dass hier die Zigtausend fache Energie durch die Luft saust – und das während der Fahrt. (…) Bis zu 200 Kilowatt lassen sich mit der Intis-Anlage ins Fahrzeug induzieren; das würde mehr als ausreichen, um einen Reisebus mit dem üblichen Autobahntempo von 100 Kilometern pro Stunde fahren zu lassen. (…) ‚Der Preis für Kupferkabel würde mit Abstand der größte Kostenfaktor sein‘, sagt Effenberger.“3
Auch diese für Elektroauto gedachte technische Infrastruktur wird in jeder CO2-Bilanz fehlen!