VW goes China. Der Volkswagen-Konzern unterschrieb eine Absichtserklärung mit dem chinesischen Autoproduzenten Anhui Jianghuai im Hinblick auf künftige Kooperationen. Jeder ausländische Autoproduzet wird über kurz oder lang Elektroautos im Angebot haben müssen: Da die Luftverschmutzung ein extremes Ausmaß angenommen hat, setzt der chinesische Staat rigoros auf Elektromobilität. (Auch wenn dies das Problem nur in andere Gebiete verlagert, da fast 90 Prozent in China aus Kohlekraftwerken stammt.) „Jianghuai ist keine zufällige Wahl; das Unternehmen zählt zu den größten Herstellern von E-Autos in China. (…) Wichtig für VW ist erst einmal, einen chinesischen Freund gefunden zu haben. Denn wer an Chinas staatliche Elektroauto-Fördertöpfe will, braucht dafür Automodelle, die vor Ort gebaut werden – und damit einen heimischen Partner. Normalerweise gründen westliche Hersteller in China Gemeinschaftsunternehmen mit chinesischen Konzernen. Daimler arbeitet mit BYD zusammen, BMW mit Brilliance. Nur VW stand bei E-Autos noch alleine da.“1
Klimaziele in Norwegen. Ursprünglich sollten fossil betriebene Pkw ganz verboten werden. Nun beschloss das norwegische Parlament, dass bis 2025 nur noch zu 100 Prozent Elektroautos und Plug-in-Hybride sowie Wasserstoffautos gekauft werden sollen, damit die Klimaziele erreicht werden können. Für Lkws gilt, dass diese ab 2030 emissionsfrei sein sollen.2
Der Preis des Erfolgs. In Norwegen entfällt die Mehrwertsteuer auf Elektroautos, dazu die Registrierungssteuer von etwa 11.000 Euro. Somit wird ein Elektroauto billiger als Benzin- oder Diesel-Pkw. „Deswegen ist bereits heute fast jedes fünfte Auto, das die Norweger kaufen, ein Elektroauto. Eigentlich wollte die Regierung diese so lange fördern, bis 50 000 E-Mobile registriert sind. Nun fahren in Norwegen bereits mehr als 90.000, zehnmal so viele wie vor vier Jahren. Zählt man die Steckdosenhybride dazu, sind es sogar fast 120.000. Ein großer Erfolg, aber auch eine große Einnahmelücke für die Regierung. Die Steuervorteile für E-Autos sollten deswegen 2018 reformiert werden.“2
Ladestationen in Norwegen. Nach dem Verkaufserfolg der Elektroautos wird nun die Lade-Infrastruktur zum Problem. „Der Norsk elbilforening, eine Art norwegischer ADAC für E-Mobile, möchte bis 2020 für jedes zehnte Elektroautos eine öffentliche Ladestation haben. Bei 250.000 möglichen norwegischen E-Autos bis 2020 wären das 25.000 Ladestationen. Im Jahr 2015 gab es allerdings erst etwa 1350.“2
Vergleiche auch: Norwegen-Elektroautos
Neue Subventionen. Im Mai 2016 hatte die Große Koalition die Kaufprämie für Elektroautos beschlossen. Am 21.9.2016 beschloss nun der Finanzausschuss des Bundestages, dass Elektroautos weitere fünf Jahr (bis 2021) von der Kfz-Steuer befreit werden. Damit soll das Ziel doch noch erreicht werden, bis 2020 eine Million Elektroautos in Deutschland zugelassen zu haben.3
Die berühmte Merkel-Million – davon wird auch 2016 nicht abgegangen.
Die derzeitige Steuerbefreiung für E-Autos wurde von fünf auf zehn Jahre verlängert, rückwirkend zum 1.1.2016). Auch Leistungen des Arbeitgebers in Zusammenhang mit Elektroautos der Arbeitnehmer, , die vorher unter den Begriff „geldwerte Vorteile“ fielen, werden nun steuerbefreit oder pauschal durch den Arbeitgeber besteuert. „Steuerfrei sind das Laden von Elektrofahrzeugen im Betrieb des Arbeitgebers und die Überlassung einer Ladestation für den privaten Bereich. Zuschüsse für den Erwerb der Ladeinfrastruktur oder deren Übereignung durch den Arbeitgeber können pauschal besteuert werden. Die steuerlichen Maßnahmen bis Ende 2020 befristet. Trotz Prämie läuft der Verkauf der Fahrzeuge weiter schleppend. Bis Anfang August wurden 1800 Anträge beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) gestellt.“3
Die Zukunft der BMW-i-Reihe. Nachdem BMW mit dem i3 und i8 zunächst vorgeprescht war, legt der Konzern nun eine Pause ein. So brachte das Konzept der konsequente Karbon-Karosserie eine hohe finanzielle Belastung mit sich. „BMW-Chef Harald Krüger will Elektroautos auf breiter Front einsetzen, was eine Abkehr wäre vom exklusiven Einsatz der Kohlefaser-Leichtbau-Karosserien und der eigens dafür von seinem Vorgänger Norbert Reithofer gegründeten i-Serie. Auch dem 3er, kleineren Geländewagen und dem Mini sollen dann Batterien verpasst werden; es wäre möglicherweise eine Schwächung, vielleicht sogar das Ende der exklusiven Submarke i.“4