Aktualisiert 10.11.2020
Lkw mit Oberleitung. Auf einer zwei Kilometer langen Teststrecke von Siemens auf einem ehemaligen russischen Militärflugplatz in der Schorfheide nördlich von Berlin werden Oberleitungs-Lkws erprobt. Ein Kabinettsbeschluss vom Dezember 2014 soll innerhalb des „Aktionsprogramm Klimaschutz“ in der Legislaturperiode die Teststrecke für 1,1 bis 1,5 Millionen Euro in beiden Fahrtrichtungen errichtet werden. Die Elektrifizierung des Güterverkehrs soll Energie sparen, wie Projektleiter Martin Birkner verspricht: „Mit diesem System könnten wir den Energieverbrauch der Lastwagen halbieren und den CO2-Ausstoß sogar um 95 Prozent senken, wenn wir Strom aus erneuerbaren Energien benutzen.“1
Und schon wieder ein potenzieller Großverbraucher für Ökostrom!
Da selbst bei einem Totalausbau der Autobahnen mit Oberleitungen die Lkws auf allen anderen Straßen entweder ein Plug-in-System oder einen zusätzlichen fossilen Antrieb bräuchten, würde das ganze System reichlich aufwendig.
Laut Siemens-Konzern sind Batteriesätze für E-Lkws zu schwer und können wegen der hohen Ausnutzung auch nicht in den Standzeiten aufgeladen werden. Hierzu könnte die Oberleitung auch dienen. Durch die Spannung von 600 Volt ist auch das Gefahrenpotential erhöht und erfordert Sicherheitsmaßnahmen. Die Oberleitungsmasten sollen von verstärkten Leitplanken geschützt werden; reißender Fahrdraht muss von Gewichten von der Fahrbahn gezogen werden; Schalter schalten den Strom ab.
„Ein Laserortungssystem am Lastwagen überwacht ständig, wo die Oberleitung ist. Verlässt der Lkw plötzlich die Spur, gibt die Elektronik das Signal, sofort wieder den Dieselmotor zu starten und den Stromabnehmer einzuklappen. Der duckt sich hinter einen Dachspoiler und wird dort verriegelt. Dieses in der Eisenbahnersprache ‚Abbügeln‘ genannte Manöver passiert auch, sobald der Fahrer den Blinker setzt. Der Stromabnehmer geht erst dann wieder automatisch hoch und ‚bügelt an‘, wenn der Laster direkt unter einer Oberleitung fährt. Das geht automatisch, sogar bei einem Tempo von 90 Kilometern pro Stunde.“1
Und auch hier soll der Hybrid kommen: „Im Lkw-Bau steht nämlich ein fundamentaler Wandel an: Viele Laster der Zukunft werden neben dem Diesel- auch einen Elektromotor haben.“1
E-Lkws von Tesla. Im Juli 2016 kündigte Elon Musk an, Elektro-Lkws zu bauen. Das Thema nahm dann auch in Europa Fahrt auf, weil es skandalöserweise bis zum 19.2.2019 keine CO2-Grenzwerte für Lkws gab, obwohl Lkw und Busse für ein Viertel der CO2-Emissionen im Straßenverkehr zuständig sind (siehe unten unter 20.2.2019). Ende 2017 stellte Musk dann den Tesla Semi mit 800 km Reichweite vor.2
Elektro-Lkws von Daimler. Daimler-Truck-Chef Wolfgang Bernhard kündigte für das kommende Jahrzehnt einen mittelschweren E-Lkw mit 26 Tonnen und bis zu 200 Kilometer Reichweite an, den „Urban E-Truck“. „Das Konzept basiere auf einem Verteiler-Verkehr: Herkömmliche Lkw bringen die Ware zu einer Verteilstation am Stadtrand. Dort wird die Fracht dann auf Elektro-Trucks umgepackt.“3 „Erste Anfragen von Supermarktketten gibt es bereits. Sie könnten den Elektrolaster im städtischen Verteilerverkehr einsetzen, bei dem die Waren vom Lager zu den einzelnen Geschäften gebracht werden. Wolfgang Bernhard, der Chef von Daimlers Lastwagensparte, gesteht: ‚Vor ein, zwei Jahren habe ich noch gesagt: Das funktioniert nie.‘ Nun will er den E-Laster 2020 auf den Markt bringen. (…) Mittlerweile übertrifft die Entwicklung der Batterietechnik ‚meine kühnsten Erwartungen‘, sagt Bernhard. Er rechnet damit, dass die Kosten weiter sinken. Gleichzeitig steigt deren Leistungsfähigkeit. Daimler entwickelt deshalb einen Transporter, einen Kleinlaster, Busse und den 26-Tonner mit Elektroantrieb. (…) Die schweren Lkw, die lange Touren auf Autobahnen zurücklegen, werden weiterhin von Dieselmotoren angetrieben. Das sind 90 Prozent.“4
Der E-Vito. „Vor sechs Jahren brachte Daimler den Transporter Vito mit Elektroantrieb auf den Markt. Gerade mal tausend Fahrzeuge wurden produziert, dann musste die Fertigung eingestellt werden. ‚Angesichts der damaligen Batteriepreise waren die Autos prohibitiv teuer‘, sagt Daimler-Vorstand Bernhard. Bei großen Technologiesprüngen sei es so: ‚Wer zu früh kommt, verliert Hemd und Hose, und wer zu spät kommt, verliert den Markt‘.“4
Oberleitungen für Lkws. Das Bundesumweltministerium gab im März 2017 bekannt, zwei Autobahn-Strecken in der Nähe von Gewerbegebieten in Hessen und Schleswig-Holstein zu elektrifizieren. Bis 2019 soll mit fast 40 Millionen Euro Fördergeld auf der A 5 zwischen Darmstadt-Nord und dem Frankfurter Flughafen und auf der A 1 zwischen Reinfeld und dem Lübecker Hafen sechs Kilometer elektrisch mit Oberleitungen ausgebaut werden. Pro Kilometer rechnet man mit zwei Millionen Euro Kosten. Elektro-Lkw sollen die CO2-Emissionen um 95 Prozent senken.5
Auch hier werden wiederum die CO2-Emissionen beim deutschen Strommix bestenfalls vor Ort abgesenkt: Oder es soll wieder Ökostrom eingesetzt werden, der wiederum auch nur bedingt zur Verfügung steht.
Zur Technik: „Siemens hat einen Stromabnehmer konstruiert, der auch bei hohem Tempo den Kontakt zwischen Oberleitung und Fahrzeug hält. Die Lkw können beim Überholen oder wenn sie von der Autobahn abfahren auf ein Diesel-Aggregat umschalten. Auf der sechs Kilometer langen Oberleitungstrasse laden sie dann so viel Energie auf, dass sie die dreifache Distanz abseits der Autobahn elektronisch fahren können.“5 Im Sommer 2016 ging in Mittelschweden nördlich von Stockholm eine erste elektrische Teststrecke in Betrieb. Hier fährt ein umgerüsteter Scania-Lkw. „Fährt das Fahrzeug unter die 5,40 Meter hohe Oberleitung, erfasst das ein Scanner an der Fahrzeugfront. Automatisch oder auf Knopfdruck fährt ein Stahlgestell aus, das mit zwei Stromabnehmern an den Leitungen ‚anbügelt‘. Der 750-Volt-Gleichstrom fließt nun direkt in den Elektromotor. Bremst der Fahrer, hemmt ein Generator den Antrieb des Elektromotors, welcher wie ein Dynamo die Energie zurück in die Batterie oder in die Oberleitung speist. Muss der Lkw die Spur wechseln, reagieren Sensoren am Dach, und das Gestell fährt sich wieder ein. Dann übernimmt die Batterie oder ein Dieselgenerator“6
Zustelldienst Hermes. Auch der Paketlieferdienst Hermes will elektrisch umrüsten mit elektrifizierten Modellen Sprinter und Vito von Mercedes. Die Umstellung auf Elektro-Transporter in den Innenstädten soll bis 2025 erfolgen. Die Aufladung soll mit erneuerbaren Energien erfolgen.7 Im Mai 2017 erteilte Hermes der Daimler AG den Auftrag über 1500 elektrifizierte Mercedes-Vans, die bis 2020 ausgeliefert werden sollen.8
„Leise surrende Elektro-Scooter statt brummender und stinkender Diesel-Aggregate – hat das große Umdenken beziehungsweise Umlenken in den Metropolen und Firmenzentralen begonnen? StreetScooter, Daimler und auch Volkswagen berichten von vielen Interessenten, die nächsten Verträge werden angeblich schon ausgehandelt. (…) Die Stuttgarter testen sogar eine Kleinserie eines vollelektrischen 26-Tonners. Und die Wolfsburger wollen im Herbst ihren 4,2-Tonner ‚E-Crafter‘ an erste Testkunden ausliefern.“8
Fischmanufaktur Deutsche See. Das Unternehmen hat üblicherweise VW-Dieselmodelle gekauft – bis zum Dieselskandal. Deutsche-See-Vorstand Egbert Miebach hat den Volkswagen-Konzern wegen arglistiger Täuschung verklagt und fordert 11,9 Millionen Euro Schadenersatz. Deutsche See kaufte jetzt bei der Post 80 Elektro-Lieferwagen der Marke StreetScooter.8
E-Commerce befördert Paketzuwachs. Neben den wachsenden Großstädten Metropolen kommt der Internethandel (E-Commerce) hinzu. Derzeit werden jährlich 2,8 Milliarden Pakete ausgeliefert; in zehn Jahren soll sich diese Zahl verdoppeln. Eine Lösung sieht die Speditionsbranche in Elektrofahrzeugen. Dazu gehören auch diverse Logistik-Systeme. „Hermes setzt als Kurier-Express-Paket (Kep)-Dienstleister zum Teil Lastenräder ein. Sie starten von sogenannten Mikrodepots aus, die wiederum von Elektrofahrzeugen beliefert werden. Dafür hat Hermes mit Mercedes-Benz Vans eine Runde zur Elektrifizierung der Flotte des Kep-Dienstleisters eingeläutet. In einer Pilotphase will Hermes die ersten Fahrzeuge in Hamburg einsetzen, in Stuttgart ab 2018. In drei Jahren sollen es dann 1500 Elektrotransporter der Baureihen Vito und Sprinter sein, die bundesweit im Einsatz sind. Zudem heißt es, dass bis zum Jahr 2025 Sendungen in den Innenstadtbereichen aller deutschen Großstädte komplett emissionsfrei zugestellt werden sollen. Für die Aufladung der E-Mobile soll ausschließlich Strom aus regenerativen Energiequellen eingesetzt werden.“9
Tesla präsentiert autonomen Lkw. Elon Musk tönte wie gewohnt bei der Präsentation des Elektro-Lkws von Tesla mit versprochenen 800 Kilometer Reichweite: „Der Elektro-Lastwagen von Tesla ‚wird Euch das Gehirn aus dem Schädel und in eine andere Dimension pusten.“10 Speditionsunternehmen wird dagegen der Preis der Beförderung per Elektro-Lkw interessieren: „Sie werden allein danach fragen, um wie viel teurer der Elektro-Lkw beim Kauf sein wird als ein herkömmlicher Diesel-Sattelzug, wie hoch die Betriebskosten sind und wo die Fahrer, bitte schön, die Batterie aufladen sollen. (…) Zumindest auf der Langstrecke sind Elektro-Lastwagen heute noch so teuer, dass sich ihr Einsatz kaum lohnt – allein die Batterien kosten pro Lkw oft mehr als 100 .000 Dollar. “11
Mercedes Vito elektrisch. Ab November 2017 kann der elektrifizierte Vito von Mercedes mit 120 km/h Höchstgeschwindigkeit und 150 Kilometer Reichweite geordert werden: Die Ladezeit liegt bei sechs Stunden. Ab Sommer 2018 wird der e-Vito für rund 40.000 Euro ausgeliefert. Der Sprinter mit E-Antrieb soll 2019 kommen.12
Die Konkurrenz. Die Innenstädte sind wohl das größte Potenzial für elektrische Paketzusteller. Die täglichen Auslieferungstouren von DHL, Hermes und UPS liegen um 70 bis 90 Kilometer Länge pro Tag. Die elektrischen Transporter können über Nacht in ihren Depots aufgeladen werden. Und das Internet lässt die Zahlen der Paketzustellungen weiter wachsen. „Wegen der stetig steigenden Nachfrage im Internethandel hat sich die Zahl der in Deutschland transportierten Pakete und Päckchen von 2006 bis 2016 laut dem Branchenverband BIEK um etwa 50 Prozent auf mehr als drei Milliarden gesteigert. Bis 2021 erwarten Marktbeobachter einen Zuwachs auf vier Milliarden Sendungen pro Jahr.“12
BMW mit zwei neuen E-Lkws. BMW hat seit Dezember 2012 zwei Elektrolaster der Typen Framo und Terberg zwischen Garching und der BMW-Welt sowie dem Versorgungszentrum in Karlsfeld eingesetzt. „Mit einer Reichweite von je 160 Kilometer müssen die Lastwagen nicht zwischendurch geladen werden. Gemeinsam sollen die drei jährlich 82 Tonnen Kohlendioxid einsparen. So viel Klimagas entstehe, wenn ein Dreier-Diesel-BMW etwa 20-mal um die Erde fährt, heißt es von der Firma.“13
Ladelogistik. Für die Transportlogistiker bedeutet der Einstieg in die Elektromobilität eine große Herausforderung an: Infrastruktur der Logistikimmobilien, Ladelogistik und -stationen, meist auch Anpassung vulgo Erhöhung der Anschlusswerte, Trafostationen, Netzauslegung, Verkabelung. „Bei DHL werden die StreetScooter über Nacht in den Zustellzentren aufgeladen. Aktuell hat DHL schon mehr als 5700 Ladepunkte an etwa 400 Standorten in Deutschland installiert. (…) Auch bei Hermes wird an einem Lade-Konzept gearbeitet, damit alles fertig ist, wenn die ersten Elektrofahrzeuge von Daimler demnächst eingesetzt werden. Der zum Otto-Konzern gehörende Paketversender plant und baut derzeit neun neue Logistikzentren und berücksichtigt an jedem neuen Standort die Erfordernisse der neuen Elektrofahrzeuge.“14
Sinnvolle Elektromobilität? „Es gibt Mobilitätsanforderungen, zu denen Elektromobilität perfekt passt – wie etwa der städtische und regionale Lieferverkehr. Die ‚letzte Meile‘, wie Logistiker die Warenauslieferung an den Endkunden nennen, bietet ideale Voraussetzungen für den Einsatz von E-Autos: Die täglichen Touren sind selten länger als hundert Kilometer, und sie können genau geplant und so an die Reichweiten der E-Fahrzeuge angepasst werden. Das regelmäßige Laden der Batterie am Abend im Depot ist sichergestellt. Und vor allem werden Lärm und Schadstoffe dort reduziert, wo es am sinnvollsten ist: in dicht bevölkerten Gebieten.“15
Elektrotransporter: Die Hersteller zögern. Es dauerte lange, ehe die großen Hersteller von Kleinlastern deren Marktpotential erkannten. „UPS, der größte Logistikkonzern der Welt, fährt in Deutschland mit Elektrofahrzeugen Pakete aus, die vom Stuttgarter Unternehmen EFA-S auf Akkubetrieb umgerüstet werden. Der Paketzusteller Hermes kooperiert mit der Hamburger Firma Emovum, die Fiat-Ducato-Transporter zu E-Lieferwagen umbaut. Und weil die Post-Tochter DHL keinen Hersteller fand, der ein elektrisches Zustellfahrzeug bauen konnte oder wollte, erledigt sie das nun hausintern: Die hundertprozentige Post-Tochter StreetScooter hat inzwischen weit mehr als 5000 Elektrolieferwagen gebaut und ist aktuell der größte Elektronutzfahrzeug-Hersteller Europas.“15
Der Ausblick. Iveco, VW, Mercedes, Renault und Ford haben in der Klasse der Transporter bis 3,5 Tonnen Nutzlast in der nächsten Zeit neue Modelle angekündigt – nicht ganz freiwillig. „‚Der größte Treiber der Nachfrage nach Elektrolieferwagen ist die Angst vor künftigen Fahrverboten für Dieselfahrzeuge in Innenstädten‘, sagt Lukas Minnich vom Öko-Institut in Berlin. Mit E-Transportern ist das Befahren von Umweltzonen kein Problem, zudem wird der Preisunterschied zu Dieselfahrzeugen immer geringer, sodass der Einsatz von E-Flotten auch wirtschaftliche Vorteile bringt. Zumal die Akkus über Nacht mit günstigem Strom geladen werden können. In vielen Fällen kommt wohl auch noch ein positiver Werbeeffekt hinzu.“15 Es wird auch erwartet, dass die EU nicht nur für Pkw, sondern auch für leichte Transporter bis 3,5 Tonnen Gesamtgewicht die CO2-Werte absenkt. „Zwar ist die bislang für Lieferfahrzeuge vorgesehene CO2-Absenkung wenig anspruchsvoll, aber es ist geplant, dass jeder elektrisch angetriebene Kastenwagen mit 0 Gramm CO2 pro Kilometer in die Gesamtbilanz eingeht. Das heißt dann auch: Je mehr E-Transporter ein Hersteller verkauft, desto klimaschädlicher dürfen die Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor bleiben.“16
Die Alternative: flüssiges Erdgas (LNG). Von den fossilen Energieträgern ist Erdgas am wenigsten klimaschädlich: Bei der Verbrennung entsteht ein Viertel weniger Kohlendioxid als beim Diesel, und die Stickoxidemissionen sind um 70 Prozent niedriger als beim Diesel. „Das wohl auch weiterhin SPD-geführte Umweltministerium wünscht sich Elektro-Lkw; es ist einer der Urheber des Gedankens, Oberleitungen über die Autobahnen zu spannen, der nun in drei Feldversuchen einem Realitätscheck unterzogen werden soll. Das Verkehrsministerium, auch künftig in CSU-Hand, erklärt das für Unsinn.“17
7000 Euro pro Elektro-Lieferwagen. „Trotz einer Kaufprämie von 4000 Euro kann sich die Elektromobilität auf deutschen Straßen nur schleppend durchsetzen. Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) schlägt daher nun vor, den Zuschuss auf 7000 Euro zu erhöhen – aber nicht für alle Elektroauto-Käufe. Vielmehr sind es nach Schulzes Vorstellungen Elektro-Lieferwagen, die künftig mit der kräftig gestiegenen Prämie gefördert werden sollen.“18
E-Lkw ohne Maut? „Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) will Elektrolastwagen ab dem kommenden Jahr von der Lkw-Maut befreien. ‚Dies ist ein großer Anreiz für Transportunternehmen, auf umweltfreundliche Fahrzeuge umzusteigen‘, erklärte Scheuer gegenüber der Süddeutschen Zeitung.“19 Derzeit beträgt die Maut zwischen 8,1 und 21,8 Cent. „Laut KBA betrug die durchschnittliche Fahrleistung von Lkw mit mehr als sechs Tonnen im Jahr 2016 knapp 38.000 Kilometer. (…) Ab Juli dieses Jahres wird die Lkw-Maut nicht nur auf 15.000 Autobahnkilometern erhoben, sondern auch auf 40.000 Kilometern Bundesstraßen. Dadurch werden selbst kürzere Strecken im Lieferverkehr mautpflichtig, auf denen die E-Lkw wegen ihrer geringeren Reichweite schon heute zum Einsatz kommen könnten.“15 – „Bislang sind nach Behördenangaben etwa 12 000 Fahrzeuge im Einsatz, die von der Maut ausgenommen würden. Sie könnten durch die Maut-Befreiung den Angaben zufolge vom kommenden Jahr an im Durchschnitt 5000 Euro pro Jahr sparen. (…) Damit wird die Befreiung künftig auch für jenen Bereich relevant, in dem E-Laster wegen der noch immer geringeren Reichweite als Erstes zum Einsatz kommen können: Im Lieferverkehr in Ballungszentren. Mit der Lkw-Maut, vor zwölf Jahren eingeführt, nimmt die Bundesregierung etwa fünf Milliarden Euro pro Jahr ein.“19
Neuer Volvo-E-Lkw: FL Electric. Der neue elektrische Volvo FL Electric hat 16 Tonnen Gesamtgewicht und ist innerstädtische Auslieferungen, Müllabfuhr und andere urbane Aufgaben gedacht. „Angetrieben wird der Truck von einem Elektromotor mit einer Maximalleistung von 185 Kilowatt (250 PS) und über ein Zweiganggetriebe. Je nach Einsatzbereich verfügt der E-Lastwagen über zwei bis sechs Lithium-Ionen-Batteriepakete mit einer Kapazität von jeweils 50 Kilowattstunden und einem Gewicht von rund 520 Kilogramm. Das ergibt Reichweiten zwischen 100 und 300 Kilometer. Das Aufladen der Akkus bei einer maximalen Kapazität von 300 kWh dauert bei einer Wechselstromaufladung mit 22 kW gut 13 Stunden. Für Lkw, die nachts meist auf dem Betriebshof parken, ist das kein Problem. Bei einer Schnellladung von bis zu 150 kW verkürzt sich die Ladezeit auf ein bis zwei Stunden. Die Technik kommt zu großen Teilen aus den Volvo-Elektrobussen, die seit 2015 im Liniendienst in Göteborg unterwegs sind. Der Elektro-Lkw war da der nächste logische Schritt. (…) Ab 2019 beginnt bei Volvo dann die Großserienproduktion und der Verkauf des Elektro-Lasters in Europa. (…) Volvo legt unterdessen weiter nach. Wie man aus Unternehmenskreisen hört, steht die nächste Premiere schon fest. Anfang Mai soll der nächst-größere E-Lkw mit 26 Tonnen Gesamtgewicht in Hamburg präsentiert werden.“20
Die Konkurrenz-Modelle. Auch Renault plant elektrifizierte Lkw. „Bereits seit 2009 testet der französische Hersteller vollelektrische Versuchsfahrzeuge im Bereich von 12 bis 16 Tonnen. Dass Volvo und Renault nahezu zeitgleich mit einem E-Truck auf den Markt kommen, ist kein Zufall: Renault Trucks gehört seit 2001 zur Volvo-Gruppe und profitiert damit von der Forschung und Entwicklung der Schweden.“20
Seit Mitte 2017 produziert die japanische Daimler-Tochter Fuso den Elektrolaster eCanter mit einer Reichweite von 100 Kilometern. Der eCanter hat einen Permanent-Magnet-Motor mit 129 Kilowatt (180 PS) und sechs Hochvolt-Lithium-Ionen-Batterien mit je 420 V und 13,8 kWh. Auch Daimler will in den Markt für schwere E-Lkws: „Noch in diesem Jahr soll das Modell eActros auf den Markt kommen, ein schwerer Verteiler-Lkw in Versionen mit 18 und 25 Tonnen Gesamtgewicht sowie einer Reichweite von bis zu 200 Kilometern.“20
Elektro-Lkw von Daimler-Tochter Freightliner. „Der Lkw-Hersteller Daimler geht nun auch bei seiner US-Marke Freightliner mit zwei komplett elektrischen Lastwagen auf den Markt. Zunächst sollen allerdings nur 30 Fahrzeuge in einer Art Pilotphase an Kunden ausgeliefert werden, wie der Konzern bei einer Investorenveranstaltung in Portland im US-Bundesstaat Oregon mitteilte. Der Beginn der Serienfertigung ist, genau wie beim Mercedes-Benz-Modell eActros, für 2021 geplant. (…) Die ersten 30 Freightliner-E-Lastwagen sollen im Laufe dieses Jahres als ‚Innovationsflotte‘ an Kunden übergeben werden. Man verfolge damit das Ziel, gemeinsam weitere Erkenntnisse zu gewinnen, wie sich Elektro-Lkw im Alltag möglichst effizient einsetzen ließen, hieß es. Der schwere eCascadia soll eine Reichweite von bis zu 400 Kilometern haben, der leichtere eM2 soll bis zu 370 Kilometer schaffen.“21
Pro Elektro-Lkw 40.000 Euro. Nach der Mautbefreiung kommt der Kaufzuschuss. „Das Bundesverkehrsministerium will den Kauf von Elektro-Lkw mit jeweils bis zu 40.000 Euro bezuschussen. Aber auch für andere alternative Antriebe wie Gas oder die Brennstoffzelle sind Fördermittel vorgesehen. Insgesamt stehen bis Ende 2020 jährlich zehn Millionen Euro zur Verfügung, teilte das Ministerium am Montag in Berlin mit. (…) Zwischen einem Gesamtgewicht von 7,5 und zwölf Tonnen bekommen Käufer von Erdgas-Antrieben 8000 Euro, von Flüssiggas und Elektro-Antrieben 12.000 Euro. Für Elektro-Lkw ab zwölf Tonnen gibt es 40.000 Euro Förderung. Solche Fahrzeuge sind laut BGL auf dem Markt aber noch kaum zu kaufen. Volvo und Daimler bieten bereits elektrische Lkw an, Tesla verschob den Start seines E-Lkw jedoch.“22
Die künftige E-Konkurrenz. US-Konkurrent Tesla kündigte 2016 den E-Lkw Tesla Semi an, dessen Prototyp im November 2017 vorgestellt wurde. Es ist ein elektrischer Sattelzug, der eine Reichweite von 800 km haben soll. Der Produktionsbeginn ist derzeit für 2020 geplant. – Volvo bringt den FL Electric (siehe oben). Renault bringt 2019 seinen elektrifizierten Lkw auf den Markt. MAN wird ab 2019 eine Kleinserie von Elektro-Lkws erproben.21
Oberleitungs-Lkw statt Bahn. „Der Bau der ersten Oberleitungs-Autobahnstrecke an der A 5 zwischen Darmstadt und Frankfurt geht voran. (…) Kritiker entgegnen aber, die Oberleitungstechnik werde schon erfolgreich zum Gütertransport eingesetzt – nämlich bei der Bahn. Statt viel Geld in neue Oberleitungen an Autobahnen zu stecken, sei es sinnvoller, die Güterkapazitäten auf der Schiene auszubauen. Dennoch laufen die Pilotprojekte weiter.“23
StreetScooter-Konkurrenz. Nach dem StreetScooter der Post – und dem Work – kommt nun der Kurierdienst UPS mit einem elektrischen 7,5-Tonner-Lieferfahrzeug. 2019 will Mercedes eine Elektro-Version vom Sprinter ausliefern mit 10,5 Kubikmeter Ladevolumen und bis zu 150 Kilometer Reichweite. VW bringt den e-Crafter und MAN den eTGE auf den Markt, Renault den Master ZE und Iveco den Daily Electric. In der kleineren Streetscooter-Klasse kommt der Renault Kangoo ZE, der Nissan e-NV 200 und der elektrische Vito von Mercedes.24
CO2-freie Elektro-Lkws! Andreas Kremer, Logistik-Manager von Aldi Süd, stellte im September 2018 einen Elektro-Lkw vor, einen 40-Tonner, der mit Ökostrom geladen wird. Kremer: „Der große Vorteil des E-Lkw ist, dass er komplett abgas- und CO2-frei ist und zudem geräuscharm fährt.“25
Hier ist sie wieder, die Mär vom CO2-freien Verkehr.
Deutsche Lkw-Bauer beim E-Lkw vorn. Der MAN-Kastenwagen eTGE und der elektrische Sprinter von Daimler werden bei der Nutzfahrzeugmesse 2018 in Hannover gezeigt. Deutsche Lkw-Bauer haben in den letzten zehn Jahren einen Anteil von einem Drittel bei den veröffentlichten Patenten. Vor allem im Verteilerverkehr in den Großstädten mit Reichweiten von zwei- bis dreihundert Kilometern wird der E-Lkw eine immer größere Rolle spielen. Die EU-Kommission will auch hier von 2019 bis 2030 die CO2-Emissionen um 30 Prozent senken. Auch hier ist Tesla Vorreiter und stellte Anfang 2018 den Sattelzug „Semi“ vor mit 800 km Reichweite und Vmax 104 km/h.26
Im Focus-Interview mit dem US-Investor Mark B. Spiegel (leitet den Hedge-Fonds Stanphyl Capital äußerte dieser im Focus-Interview harsche Kritik an Elon Musk – und am Tesla-Projekt „Semi“: Der Tesla-Truck Semi „ist absoluter Nonsens“. Musk will die leichtere Variante für 150,000, die schwerere mit 800 km Reichweite für 180.000 Dollar verkaufen; er garantiere einen Strompreis von 7 Cent pro kWh. „Ich habe ausgerechnet, dass ihn dieser Lastwagen 250.000 Dollar kosten wird, und dann muss er noch rund 100.000 Dollar für den Strom drauflegen.“27
Vorteile des autonom fahrenden Lkw: Die Lkw-Hersteller basteln am autonom fahrenden Lkw. Vorteile: Einsparung von 40 Prozent durch Wegfall des Fahrerlohns – und längere Fahrzeiten, da die Ruhepausen wegfallen.28
Neue Elektro-Lkws. MAN präsentiert bei der Nutzfahrzeug-Messe in Hannover seinen ersten Elektro-Transporter, den eTGE. Er hat eine Reichweite von 160 km und eine Nutzlast von 1000 bis 1750 kg. VW zeigt den E-Crafter für Kurier- und Paketdienste. Renault bringt Transporter und Nutzfahrzeuge, z. B. ein elektrisches Müllauto als Z.E.-Modelle (Zero Emission). Scania zeigt eine Lkw-Generation mit Plug-in-Hybridantrieb.29
VW eCrafter auf dem Markt. Der VW eCrafter wird im VW-Transporterwerk im polnischen Wrzesnia gebaut und mit dem Elektroantrieb des VW E-Golf mit 100 kW (136 PS) versehen. Der Lithium-Ionen-Akku hat 35,8 kWh Speicherkapazität. Laden kann man entweder mit 220 V (ca. 17 h), mit einer Wallbox mit 7,2 kW (rund 5,5 h) oder mit dem CCS-Schnelllader mit 40 kW (45 min). Die Reichweite liegt bei rund 170 Kilometer, Vmax bei 90 km/h. Die Nutzlast liegt bei 970 kg, der Laderaum hat Platz für 10,7 Kubikmeter. Der Verbrauch liegt bei 21,5 kWh auf 100 km.30
Oberleitung über der A1. Ende Oktober 2018 werden die Bauarbeiten für den nächsten Autobahnabschnitt begonnen: Zwischen der Anschlussstelle Reinfeld und dem Autobahnkreuz Lübeck werden fünf Kilometer mit Oberleitung ausgestattet. Eine regionale Spedition fährt dort mit Stromabnehmern an den Lkws; Bremsenergie wird über Rekuperation in die Oberleitung eingespeist. die Kosten von 19 Millionen Euro trägt der Bund. Eine elektrifizierte Strecke gibt es schon in Hessen, die nächste folgt in Baden-Württemberg.31
Elektrische Lebensmittelhändler. Lidl liefert mit einem elektrischen 18-Tonner von Iveco in Berlin aus, Rewe und Metro fahren in Österreich mit einem Elektro-Lkw von MAN, Edeka fährt mit einem 25-Tonner E-Actros von Daimler in Berlin.32 Aldi Süd hat eine Eigenentwicklung: „Der ALDI SÜD E-Lkw ist der erste 40-Tonnen-Sattelzug mit Kälteaggregat im deutschen Lebensmittelmittel-einzelhandel. „Wir möchten mit unserem Elektro-Lkw die Praxistauglichkeit von alternativen Antrieben in der Warendistribution überprüfen“, so Andreas Kremer. Gemeinsam mit dem Partner FRAMO hat ALDI SÜD einen herkömmlichen Lkw zu einem Elektro-Lkw umgerüstet. Dieser wird zunächst testweise für einen Zeitraum von fünf Jahren in Mülheim an der Ruhr und Umgebung eingesetzt.“33 Die Nachtanlieferung weicht dem Stau aus. Aber leise E-Lkws machen trotzdem beim Be- und Entladen Geräusche. Und die Reichweite liegt nur bei etwa 200 Kilometer.32
Steigt Tesla in den E-Sprinter ein? Elon Musk twitterte: „Vielleicht interessant, mit Daimler/Mercedes an einem E-Sprinter zu arbeiten. Das ist ein großartiger Lieferwagen. Wir werden das untersuchen.“34 Daimler fühlte sich geschmeichelt.
StreetScooter-Entwickler bauen Elektro-Lkw. Der Lehrstuhl Produktionstechnik der RWTH Aachen stellte jetzt den Elektro-Lkw LiVe 11 vor, Von den 7,5-Tonner soll es vier Prototypen geben: zwei Batterie-betriebene, einen mit Wasserstoff-Brennstoffzelle und einen als Oberleitungs-Lkw. An der Produktion sind der japanische Konzern Isuzu und die Tochterforma der deutschen Post, StreetScooter GmbH beteiligt.35
US-Start-up Nikola. Das amerikanische Start-up Nikola will bis 2021 die zwei Modelle Nikola one und Nikola two herausbringen. Nikola soll bis zu 1000 PS und eine Reichweite von bis zu 1600 km haben. Er hat in Zusammenarbeit mit Bosch eine Brennstoffzelle als Antrieb.35
Elektrische US-Pick-ups. Der Ford F-150 ist seit 34 Jahren das meistverkaufte Autos in den USA: 1,4 Millionen Pick-ups werden jedes Jahr verkauft. Nun kommt der erste elektrische Pick-up, der Rivian R1T. Er soll eine Reichweite von 650 Kilometer und trotz der schweren Batterien eine Zuladung von 800 kg. Vier Motoren beschleunigen den R1T von Null auf 100 in 3,1 Sekunden: Bei der Endgeschwindigkeit von 201 km/h wird abgeregelt. Die Akkuleistung liegt bei 180 kWh. Der 5,5 Meter lange R1T wird demnächst noch durch einen elektrischen siebensitzigen Geländewagen R1S ergänzt.36
Sinnlos, unvernünftig, , umweltschädlich, aber elektrisch.
Nachträge im Juli 2020: Das US-Unternehmen Robert J. Scaringe gab am 10.7.2020 an, weitere 2,5 Milliarden Dollar bei Investoren eingeworben zu haben. Geldgeber sind u. a. die Fondsgesellschaft T. Rowe Price, Amazon und Blackrock sowie Soros Management, Coatue Fidelity und Baron Capital Group. Rivian-Chef Trevor Milton liefert sich ein Duell mit Tesla-Chef Elon Musk und dessen Cybertruck. Rivian kooperiert mit Ford, hat einen Großauftrag über 100.000 elektrische Lieferwagen von Amazon und will ab Mitte 2021 ausliefern.37 – Tesla hat nun Rivian und vier ehemalige Tesla-Mitarbeiter wegen Diebstahls von Geschäftsgeheimnissen verklagt. Rivian habe Mitarbeiter abgeworben, um an Informationen zu kommen. Rivian bestreitet dies.38
Elektrische Scanias. Der schwedische Lkw-Hersteller Scania gehört zum VW-Konzern. Sein Chef, Henrik Henriksson, äußerte im SZ-Interview: „Die Zukunft gehört dem elektrischen Lkw, das ist klar.“39 Er sprach sich – natürlich – für Strom aus erneuerbaren, nachhaltigen Energien aus, bemängelte aber den aktuellen Stand der Batterien. Scania will künftig auch nicht einfach nur elektrische Lkws verkaufen, sondern stellt sich auch die Frage, Batterien selbst zu vertreiben und sie nach sechs Jahren auf eigene Kosten zu ersetzen, bzw. sich auch um die Ladeinfrastruktur zu kümmern.39
Grenzwert-Reduzierung bei Lkws. Bis zum 19.2.2019 gab es keine CO2-Grenzwerte für Lkws: Das ist mehr als verwunderlich, weil Lkw und Busse ein Viertel der CO2-Emissionen im Straßenverkehr emittieren. Erst am 19.2.2019 einigte sich die EU auf eine Reduktion bis 2025 von 15 Prozent und bis 2030 um 30 Prozent. „Um die neuen Grenzwerte einzuhalten, müssen die Lkw-Bauer sich künftig mehr anstrengen, ihre Flotten auf mehr Elektromobilität auszurichten. (…) Bislang gebe es kaum Möglichkeiten, E-trucks aufzuladen.“40
CO2-Sünder Lkw. Etwa 95 Prozent der Lkws in der EU sind Diesel. Sie sind für 25 Prozent der CO2-Emissionen im Verkehrsbereich verantwortlich. Ab 2019 sollen laut EU-Parlament und EU-Ministerrat die CO2-Emissionen aller Lkws über 16 Tonnen bis 2025 um 15 Prozent und bis 2030 um 30 Prozent gesenkt werden. Das betrifft die zwei deutschen Lkw-Hersteller Daimler und die VW-Tochter Traton mit MAN und Scania. Optionen zur CO2-Senkung beim Lkw-Verkehr sind komprimiertes Gas (CNG), Flüssiggas (LNG), Brennstoffzellen, Wasserstoff-Antrieb – oder die schwierige Elektrifizierung: „Ein 40-Tonner-Diesel schafft mit Doppeltank rund 1000 Kilometer. Dazu bräuchte ein E-Truck zehn Tonnen schwere Akkus.“41
Autonome Lkws ersetzen den Lkw-Fahrer. Der Knorr-Bremse-Konzernchef Klaus Deller investiert in das autonome Fahren, das sich bei Lkw – im Gegensatz zum Pkw – sofort auszahlt. Deller: „Im Nutzfahrzeug ersetzt autonomes Fahren am Ende den Fahrer“42 Das erspare Unternehmen 30 bis 35 Prozent der Lkw-Betriebskosten, dazu könnten die Fahrzeiten verlängert werden: Maschinen brauchen keine Ruhepausen.
Option Oberleitung. Im Zwischenbericht 03/2019: Wege zur Erreichung der Klimaziele 2030 im Verkehrssektor43 wird als Option für Lkws „die Elektrifizierung mittels Oberleitung“ angegeben (S. 22). Durch die direkte Stromnutzung entsteht ein hoher Wirkungsgrad. Batterieelektrifizierte Lkws sind derzeit vor allem im Bereich leichter Nutzfahrzeuge gebräuchlich.
Automatisch in der Kolonne fahren. Als Vorform des autonomen Fahrens werden derzeit auf der A9 in Bayern Lkws im digitalen Konvoi getestet. Richtung und Tempo beim „Platooning“ wird vom vorne fahrenden Lkw vorgegeben. Gründe für die Lkw-Automatisierung: Der Transport soll billiger werden, Fahrer sollen ersetzt werden, und automatisiert fahrende Lkws müssen keine Zwangspausen und Ruhezeiten einhalten. Die Ersparnis beim Kraftstoff liegt aber nicht bei acht bis zehn Prozent, sondern nur bei drei bis vier Prozent. „Platooning gilt als einer der Entwicklungsschritte auf dem Weg zum selbstfahrenden Lastwagen.“44 Probleme bereiten vor allem die kurzen Abstände zwischen den Lkw und das Einscheren von Pkw. Daimler hat sich aus der Platooning-Technik zurückgezogen und will automatisierte Lkw ohne Kolonne entwickeln.44
MAN-Chef Joachim Drees wies im SZ-Interview auf Probleme des E-Lkws hin, z. B. die Situation auf Rastplätzen. Hier besteht eine mangelhafte Ladeinfrastruktur für Elektro-Pkws, aber gar keine für Elektro-Lkws. Dazu kommt das Problem mit großen Batterien: „40-Tonner mit Batterie sehe ich heute noch als sehr schwierig. Zu groß, zu teure Batterie.“45
e-Dumper ist größter E-Lkw. Der 45 Tonnen schwere Muldenkipper kann 65 Tonnen Gestein bewegen und hat eine 700-kWh-Batterie. Er kostet das Zweieinhalbfache eines vergleichbaren Diesel-Muldenkippers und soll in zehn Jahren 1300 Tonnen CO2 einsparen.46
Drei Oberleitungsstrecken für E-Lkws. Das Bundesumweltministerium lässt in einem Großversuch für 70 Millionen Euro drei Strecken mit Oberleitung versehen. An der A 5 zwischen Darmstadt und Frankfurt werden fünf Kilometer mit zwei Umspannwerken und 229 Oberleitungsmasten für 15 Millionen Euro ausgestattet und seit Mai 2019 im Testbetrieb gefahren. An der A 1 in Schleswig-Holstein soll der Testbetrieb im September 2019 starten. Bei der Bundesstraße 462 in der Nähe von Kuppenheim in Baden-Württemberg soll 2020 mit dem Umbau begonnen werden.47
Scania mit Oberleitung, Mercedes ohne. Der Testbetrieb auf der A 5 (siehe oben) läuft mit einem Scania, der als Hybrid betrieben wird: Ohne Oberleitung kann er 15 Kilometer mit Batterie fahren, danach mit Dieselmotor. Scania wird 15 E-Lkws mit Oberleitung (je fünf für die drei Teststrecken) im Auftrag des Bundesumweltministeriums an interessierte Speditionen ausliefern. Daimler will einen reinen Elektro-Lkw entwickeln, der ebenfalls auf der Teststrecke in Baden-Württemberg „im Direktvergleich“ zum Oberleitungs-Lkw laufen soll.47
Warum autonome E-Lkws und -Busse? Autonom fahrende Lkws brauchen keine Fahrer mehr und sparen deren Lohnkosten ein. Der Chef der VW-Lkw-Tochter Traton, Andreas Renschler, möchte als erstes elektrische Stadtbusse der Traton-Töchter MAN und Scania auf den Markt bringen. Der Elektrobus NXT von Scania fährt bereits Fahrgäste durch schwedische Städte. Der selbstfahrende Lkw AXL von Scania wird in Steinbrüchen, Bergwerken und Hafenanlagen eingesetzt. Traton will über eine Milliarde Euro in die Digitalisierung von Fahrzeugen investieren; er rechnet mit über einer Million vernetzter Fahrzeuge im Jahr 2025. Renschler: „Unser Ziel ist es, führender Hersteller von E-Lkws und E-Bussen zu werden.“48
Traton-Chef: bis 2025 oder 2030 ein Drittel elektrisch. Unter dem Namen Traton vereint VW seine Lkw-Töchter MAN und Scania. Der Traton-Vorsitzende Andreas Renschler hielt im SZ-Interview Elektro-Lkws noch nicht für lohnend. Er geht aber von einem Drittel E-Lkws bis 2025 oder 2030 aus. „Wenn Batterien aber weiter günstiger werden, wird es für unsere Kunden nach und nach auch ökonomisch Sinn machen, elektrische Antriebe zu nutzen.“49
Daimler-Lkws CO2-neutral? Daimler will auch seine Nutzfahrzeuge bis 2050 CO2-neutral umstellen, erklärte der Chef der Lkws und Busse von Daimler, Martin Daum. Ab 2039 sollen CO2-neutrale Nutzfahrzeuge in Europa, Nordamerikas und Japan verkauft werden. Bis 2022 soll es Serienfahrzeuge mit Batterieantrieb geben, bis Ende des Jahrzehnts Lkws und Busse mit Wasserstoffantrieb. Daum forderte eine staatliche Förderung zum Aufbau der Ladeinfrastruktur und weitere Förderprogramme für Busse mit Stromantrieb.50 – Bedingt auch durch strengere CO2-Grenzwerte für Lkws und Busse in der EU (minus 15 Prozent bis 2025, minus 30 Prozent bis 2030) investiert Daimler in Akkus und Brennstoffzelle. „Bis 2022 soll es in allen Kernregionen Serienfahrzeuge mit Batterieantrieb geben und bis Ende des Jahrzehnts Lkws und Busse mit Wasserstoffantrieb, also mit Brennstoffzelle.“51
Masterplan Ladeinfrastruktur: auch für Lkws. Am 18.11.2019 stellte die Bundesregierung den Masterplan Ladeinfrastruktur vor. Punkt E. Maßnahmen für den Aufbau von Ladeinfrastruktur für Lkws
Das Klimaschutzprogramm der Bundesregierung plant bis 2030 „etwa ein Drittel der Fahrleistung im schweren Straßengüterverkehr elektrisch oder auf Basis strombasierter Kraftstoffe“. (S. 13) Konzepte für Lademöglichkeiten der Batterie-Lkw, von Oberleitungen für Lkw und Wasserstoff-Tankstellen sollen erarbeitet werden. Bis Sommer 2020 sollen Konzepte für die Lademöglichkeiten von E-Lkws erstellt werden. Über eine internationale Zusammenarbeit und Standardisierung soll eine grenzüberschreitende Nutzfahrzeug-Ladeinfrastruktur (> 150 kW) und Teststrecken für den E-Fernverkehr geschaffen werden. (S. 13)
Industrie drängt auf emissionsfreie Lkw. Etwa 20 große Handels- und Logistikkonzerne drängen die EU-Kommission, Verkaufsquoten für emissionsfreie Lkw einzuführen. u. a. Nestlé, Rewe, die österreichische Post und Unilever sähen sich gezwungen, eigene Produkte zu entwickeln. Lkw-Abgase tragen 22 Prozent zum Straßenverkehr bei. Da der Transportsektor nach wie vor stark anwächst, könnte sich dieser Anteil bis 2050 auf 50 Prozent erhöhen. Einige „emissionsfreie“ (besser: emissionsärmere) Kleintransporter gibt es, aber bis auf einen Spezial-Lkw AXL von Scania und den Prototyp eTGM von MAN (ein einziges Exemplar) gibt es derzeit nichts.52
Irrtum elektrischer Fernverkehr. Im Spiegel untersuchte Christian Wüst den derzeitigen Stand zu E-Lkws. In Groß Dölln im Norden von Berlin gibt es zwei Kilometer Straße mit Oberleitung für E-Lkws. Siemens hat hier eine Versuchsstrecke angelegt, auf der seit zehn Jahren Lkws mit Stromabnehmern fahren. Zwischen Frankfurt und Darmstadt an der A5 gibt es seit Mai 2019 eine Erprobungsstrecke; an der A1 bei Lübeck starten aktuell neue Tests. Bei der Bundesstraße 462 in der Nähe von Kuppenheim in Baden-Württemberg soll 2020 mit dem Umbau begonnen werden.47 „Das Bundesumweltministerium unterstützt den Modellversuch ‚e-Highway‘ mit mehr als 100 Millionen Euro.“53
DAF als einziger Lkw-Hersteller eine Kleinserie von E-Lkws mit 40 Tonnen gestartet. „Der Akku der Zugmaschine wiegt dreieinhalb Tonnen – also etwa das Vierfache eines 1000-Liter-Dieseltanks. Die Reichweite des E-Riesen: etwa 100 Kilometer.“53 Die Reichweite mit 1000 Liter Diesel: bis zu 3000 Kilometer. Für die E-Lkw-Akkus muss ein großes Kühlsystem eingesetzt werden: Der Akkusatz hat 300 kW und wird permanent an der Ladestation bzw. beim Rekuperieren geladen und beim Fahren entladen. Der DAF-Manager Tim Plasberg: „Im Moment ist nicht absehbar, dass die Batteriekapazitäten auch Fernverkehr zulassen könnten.“53
Zur Abgassituation. Im Deutschland kommen über 50 Prozent der Lkw-Emissionen von Lkws über 26 Tonnen Gesamtgewicht. Laut einer ICCT-Studie stammen etwa 40 Prozent aller CO2-Emissionen im Verkehr von Lkws. „Und bis 2050, schätzen Verkehrswissenschaftler, dürfte sich das Truck-aufkommen noch einmal verdoppeln.“53 Der größte Lkw-Produzent der Welt, der Daimler-Konzern, will ab 2039 nur noch fossilfreie Lkws produzieren: zunächst mit Batteriestrom, danach mit Brennstoffzelle und Wasserstoffantrieb.
Die Laufleistung eines Diesel-Aggregats liegt bei über einer Million Kilometer: Das werden die Brennstoffzellen nicht erreichen. Dazu sind die Kosten des – mit Ökostrom herzustellenden – Wasserstoffs unklar. Dazu wird er derzeit zu 99 Prozent mit fossilen Ressourcen, z. B. Erdgas, produziert. „Von der Quelle bis zur Nutzung im Fahrzeug gehen durch Transport, Speicherung und der Rückverwandlung in Strom bei der Brennstoffzelle mehr als zwei Drittel der ursprünglichen Energie verloren.“53
Der e-Highway. Beim Lkw-Antrieb über die Oberleitung liegen die Primärenergie-Verluste unter 25 Prozent. Der Manager des Siemens-Konzerns, Hasso Grünjes, hält die Technik für einsatzreif und schlägt eine Elektrifizierung von 4000 Kilometern der meistbefahrenen Autobahnen vor. Siemens schätzt die Kosten auf 60 Milliarden Euro: Damit könnten 60 Prozent der Tonnenkilometer auf den e-Highways ablaufen. Dazu muss der E-Lkw für Fahrten abseits der e-Highways aber noch einen konventionellen Antrieb haben. Damit kostet ein E-Lkw mit Oberleitung etwa 50.000 Euro mehr. Allerdings käme eine Wasserstofflösung für Lkws noch teurer: Das UBA schätzt diese im Vergleich zu E-Lkws und Oberleitung bis 2050 auf 600 Milliarden Euros.53
Kein Thema sind die unsinnigen globalen, regionalen und lokalen Transporte des völlig irrationalen Warenverkehrs: Man könnte den Lkw-Verkehr vermutlich um hohe Prozentzahlen reduzieren. Erinnert sei an den alten Aufsatz von Carl Amery: Für eine neue Kirchturmspolitik.
Tesla will Sonntagsfahrverbot für seine E-Lkws kippen. Tesla möchte – vermutlich zeitlich nicht zufällig mit dem geplanten Bau seiner Gigafactory in Grünheide – in derzeitigen intensiven Gesprächen mit dem BMVI eine Aufhebung des Sonntagsfahrverbots für E-Lkws in Deutschland erreichen. (Vergleiche: Tesla Berlin/Brandenburg) Das käme den Semi-Trucks von Tesla zugute, deren Produktion demnächst startet. Das Lkw-Fahrverbot wurde 1956 in Deutschland eingeführt: Von 0 bis 22 Uhr sind gewerbliche Fahrten für Lkws über 7,5 Tonnen bis auf wenige Ausnahmen untersagt. Tesla möchte eine Gesetzesänderung erreichen: Das BMVI hat nun eine Prüfung zugesagt. Allerdings sind die Bundesländer für die Einhaltung der Straßenverkehrsordnung zuständig. Tesla soll sich um eine europaweite Lockerung des Sonntagsfahrverbotes bemühen.54 Der deutsche Bundesverband Spedition und Logistik (DSLV) begrüßte den Vorstoß, hält ihn aber politisch für „aussichtslos“, dazu kommt der erwartbare Widerstand der Gewerkschaften. Außerdem fehlten derzeit schon etwa 60.000 Lkw-Fahrer. DSLV-Hauptgeschäftsführer Frank Huster äußerte zu Teslas Intervention im BMVI: „Allein das Zugeständnis den Vorschlag zu prüfen, zeigt, mit welcher Wirtschaftskraft Tesla dort auftritt.“55 Hustler hält eine Reichweite von 1500 Kilometer ohne Ladestopp für nötig und äußert sich deshalb skeptisch zum E-Lkw: „Bisher kenne ich keinen Elektro-Lkw, der de Ansprüchen großer Spediteure gerecht wird. Auch nicht der von Tesla.“55
Daimler setzt auf Elektromobilität. Daimler-Chef Ola Källenius im Spiegel-Interview: „Und auch unsere Nutzfahrzeuge, von den Vans bis zum großen Lkw, werden elektrifiziert. Den Verteilerverkehr in den Städten kann man gut damit abdecken. Für die Langstrecke und für Reisebusse wird die Brennstoffzelle interessant.“56
Die Lkw-Energiealternativen. Ab 2025 müssen Lkw in der EU den CO2-Ausstoß um 15 und ab 2030 um 30 Prozent reduzieren. Die Möglichkeiten beim Lkw-Dieselmotor sind weitgehend ausgeschöpft. Ein alternativer Wasserstoffantrieb würde die Transportkosten um etwa 30 Prozent erhöhen. Laut einer Studie von OliverWyman sind Elektro-Lkw aufgrund des Gewichts der Batterien und der Hitzeentwicklung problematisch. Synthetische Kraftstoffe sind derzeit unrealistisch. Bleibt die Brennstoffzelle – mit dem Problem der Ladeinfrastruktur: „Wie bei der E-Auto-Ladesäulendebatte fühlt sich allerdings keiner richtig zuständig, jeder scheut die siebenstelligen Kosten pro Wasserstoff-Tankpunkt, auch die Frage der Gewinnung des Wasserstoffs ist noch nicht ganz klar.“57
E-Transporter auf dem Markt. Die Nachfrage steigt: „GLS, UPS, Amazon oder Otto Group haben bereits klare Ziele definiert, mittelfristig klimaneutral zu werden.“58 Folgende Modelle sind auf dem Markt oder kommen auf den Markt: Fiat E-Ducato mit 90 kW und 47 kWh (220 km) bzw. 79 kWh (360 km), ab 63.568 Euro brutto. Opel Vivaro-e mit 100 kW und 50 kWh (230 km) bzw. 75 kWh (320 km). Die Opel-Konzernmutter PSA liefert den Peugeot e-Boxer und den Citroën e-Jumper mit 90 kW und 340 km, dazu den e-Jumpy und e-Expert. Renault Master Z.E. mit 57 kW und 33 kWh, 180 km. Renault Kangoo Z.E. mit 44 kW, 33 kWh und 230 km. VW e-Crafter, 100 kW, 36 kWh, 115 km. Mercedes e-Sprinter, 85 kW, 35 oder 47 kWh, 168 km. Mercedes e-Vito, 85 kW, 35 kWh, 180 km. Und der einzige Plug-in-Hybrid Ford Custom PHEV mit 1,0-Dreizylinder-Benzinmotor und 126 PS/93 kW, 500 km.58
Varianten für umweltfreundliche Lkws. Im europäischen Straßenverkehr emittieren Lkws und Busse 25 Prozent der CO2-Emissionen. Der Elektroantrieb ist aufgrund des hohen Gewichtes und der kurzen Reichweiten keine Lösung. Der Wasserstoff-Antrieb sorgt für Reichweiten der Lkws von bis zu 1000 Kilometern. Der Iveco-Konzern entwickelt in Ulm einen Brennstoffzellenantrieb mit bis zu 1142 PS für Zugmaschinen. Iveco kooperiert mit Nikola Motors aus Phoenix, die im Juni 2020 einen sehr erfolgreichen Start an der US-Technologiebörse Nasdaq hatte. Daraufhin hat die Investmentgesellschaft Hindenburg Research Nikola des Betrugs bezichtigt: Nikola-Gründer Trevor Milton trat Mitte September 2020 zurück. Nikolas Großinvestoren wie Bosch, Iveco und General Motors unterstützen das Start-up weiter.59
Daimler hat seit Anfang der 1990er Jahre Erfahrung mit der Brennstoffzelle, die in einem Transporter verbaut wurde. 2018 wurde der Mercedes-Pkw GLC F-Cell an ausgewählte Kunden ausgeliefert. Nun kommt das Ende der Kleinserie von etwa 3000 dieser Fahrzeuge. Nun will Daimler die Lkws mit Brennstoffzellen-Antrieb weiter entwickeln, um die künftigen EU-Emissionsziele einhalten zu können. Im Gegensatz zu den langen Ladezeiten der E-Lkws lässt sich ein Wasserstofftank in kurzer Zeit füllen, und ein Kilo Wassertank enthält den Energiegehalt von 3,3 Litern Diesel. Der Brennstoffzellen-Antrieb kostet jedoch das Drei- bis Vierfache des Dieselantriebs. Dazu gibt es derzeit so gut wie keine Wasserstoff-Infrastruktur. „Grüner Wasserstoff“ wird im Hydrolyse-Verfahren mit Ökostrom hergestellt. „Blauer Wasserstoff“, Hydrogen, wird überwiegend aus Erdgashergestellt.59
Vgl. auch: StreetScooter, Nikola, Rivian, Tesla Cybertruck
- Schrader, Christopher, Schluss mit Brummi, in SZ 28.7.2015 [↩] [↩] [↩]
- Johanning, Ralf, Praxistauglichkeit von Elektro-Lkws, in SZ 14.12.2018; siehe auch unten [↩]
- Fromm, Thomas, Hägler, Max, Summende Riesen, in SZ 28.7.2016 [↩]
- Hage, Simon, Hawranek, Dietmar, Der Elektro-Schock, in Der Spiegel 4/21.1.2017 [↩] [↩]
- Balser, Markus, Autobahnen unter Strom, in SZ 3.2.2017 [↩] [↩]
- von Brackel, Benjamin, Zug-Maschine, in SZ 9.2.2017 [↩]
- AFP, Emissionsfreie Auslieferung, in SZ 20.4.2017 [↩]
- Mayr, Stefan, E-Lieferautos kommen, in SZ 16.5.2017 [↩] [↩] [↩]
- Johanning, Ralf, E-Commerce als Herausforderung, in SZ 12.6.201 [↩]
- Hulverscheidt, Claus, Schmieder, Jürgen, „Er kann Außerirdische bekämpfen“, in SZ 18.11.2017 [↩]
- Hulverscheidt, Claus, Schmieder, Jürgen, „Er kann Außerirdische bekämpfen“, in SZ 18.11.2017 [↩]
- Völklein, Marco, Kleinlaster mit E, in SZ 25.11.2017 [↩] [↩]
- Mayr, Tobias, Schön leise, in SZ 5.12.2017 [↩]
- Brockmann, Bärbel, Besser angeschlossen, in SZ 15.12.2017 [↩]
- E-Lastwagen sollen von Lkw-Maut befreit werden, in spiegel.de 12.4.2018 [↩] [↩] [↩] [↩]
- Pander, Jürgen, Voll der Bringer, in spiegel.de 12.2.2018 [↩]
- Wüst, Christian, Dreck weg, in Der Spiegel 8/17.2.2018 [↩]
- Umweltministerin will Kaufprämie für E-Lieferwagen erhöhen, in spiegel.de 7.4.2018 [↩]
- Balser, Markus, Freie Fahrt für E-Laster, in SZ 12.4.2018 [↩] [↩]
- Frahm, Christian, Brummi brummt nicht mehr, in spiegel.de 19.4.2018 [↩] [↩] [↩]
- Daimler will in den USA Elektro-Schwerlaster bauen, in spiegel.de 7.6.2018. Vgl. auch: DPA, Daimler mit E-Laster in den USA, in SZ 8.6.2018 [↩] [↩]
- 40.000 Euro Förderung für E-Lkw, in spiegel.de 4.6.2018 [↩]
- DPA/SZ, Die Kraft kommt aus der Oberleitung, in SZ 28.7.2018; Hervorhebung WZ [↩]
- Völklein, Marco, Leiser Lieferant, in SZ 12.1.2019 [↩]
- Laster gegen Laster, in SZ 14.9.2018 [↩]
- Fromm, Thomas, Schwere Summer, in SZ 14.9.2018 [↩]
- Quelle: Meiners, Jens, Abrechnung mit Elon Musk: „Die Firma ist nicht mehr zu retten“, in focus.de 7.3.2019. Zum Focus-Interview: hier [↩]
- Ende der Trucker-Ära, in SZ 14.9.2018 [↩]
- Lkw-Neuheiten auf der IAA: Brummi brummt nicht mehr, in spiegel.de 17.9.2018 [↩]
- Pander, Jürgen, Geliefert wie bestellt, in Spiegel.de 21.9.2018 [↩]
- A1 bekommt Oberleitung für Elektro-Lkw, in spiegel.de 15.10.2018 [↩]
- Balser, Markus, Kläsgen, Michael, Abgaslos durch die Nacht, in SZ 24.10.2018 [↩] [↩]
- PM Unternehmensgruppe ALDI SÜD, ALDI SÜD bringt ersten Elektro-Sattelzug mit Kühlung auf die Straße, 13.09.2018 [↩]
- Tesla-Chef Musk erwartet Zusammenarbeit mit Daimler, in spiegel.de 19.11.2018 [↩]
- StreetScooter-Entwickler stellen E-Lkw vor, in spiegel.de 30.11.2018 [↩] [↩]
- Grünweg, Tom, Dinosaurier unter Strom, in spiegel.de 6.12.2018 [↩]
- Tesla-Rivale Rivian bekommt 2,5 Milliarden Dollar, in manager-magazin 10.7.2020 [↩]
- Tesla verklagt Rivalen Rivian, in spiegel.de 24.7.2020 [↩]
- Fromm, Thomas, „Jedes Management muss seine eigene Treppe putzen“, in SZ 28.1.2019 [↩] [↩]
- Beisel, Caroline, Grenzfall, in SZ 20.2.2019 [↩]
- Lamparter, Dietmar H., Laster ohne Laster, in Die Zeit 7.3.2019 [↩]
- Sürig, Dieter, Ungebremst, in SZ 8.3.2019 [↩]
- Arbeitsgruppe 1 Klimaschutz im Verkehr, Hrsg. Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur, Berlin, März 2019 [↩]
- Balser, Markus, Digitale Kolonne, in SZ 11.5.2019 [↩] [↩]
- Fromm, Thomas, „Die angedrohten Strafen sind unverhältnismäßig hoch“, in SZ 21.5.2019 [↩]
- Weltgrößtes Elektrofahrzeug muss (fast) nicht geladen werden, in spiegel.de 23.8.2019 [↩]
- Bartsch, Matthias, Laster unter Strom, in Der Spiegel 35/24.8.2019 [↩] [↩] [↩]
- Fromm, Thomas, Auf der Straße, in SZ 5.10.2019 [↩]
- Fromm, Thomas, „Es stehen alle unter einem wahnsinnigen Druck“, in SZ 21.10.2019 [↩]
- Daimler will Diesel bei Lkw und Bussen abschaffen, in suedostschweiz.ch 25.10.2019 [↩]
- Mayr. Stefan, Wasserstoff im Tank, in SZ 26.10.2019 [↩]
- Balser, Markus, Nachfrage ohne Angebot, in SZ 28.11.2019 [↩]
- Wüst, Christian, Die Öko-Laster, in Der Spiegel 2/4.1.2020 [↩] [↩] [↩] [↩] [↩] [↩]
- Tesla will E-Lkw von Fahrverbot befreien, in n-tv.de 21.2.2020 [↩]
- Tesla versucht Sonntagsfahrverbot für Elektro-Lkw zu kippen, in spiegel.de 21.2.2020 [↩] [↩]
- „Wir sollten uns von Teslas Erfolg inspirieren lassen“, in Der Spiegel 11/7.3.2020 [↩]
- Hägler, Max, Zwei Cent mehr pro Joghurt, in SZ 24.9.2020 [↩]
- Hommen, Mario, Transporter unter Strom, in SZ 29.9.2020 [↩] [↩]
- Lamparter, Dietmar H., Das Ende der Stinkkästen, in Die Zeit 24.9.2020 [↩] [↩]