Aktualisiert 23.11.2020
Das Kunstwort Geofencing ist aus geographic und fence (Zaun) zusammengesetzt. Bei Überschreiten von Arealgrenzen oder definierter Zonen werden Signale ausgelöst. Über Mobilfunksysteme (Funkzellenebene) oder über Navigationssysteme erfolgen Ortsbestimmungen mit entsprechenden Folgen. So entwickelt BMW ein Geofencing füpr Plug-in-Hybride: Bei Eintritt in eine definierte Innenstadtzone wird der fossile Antrieb ab- und der Elektroantrieb zugeschaltet, um die Luftbelastung urbaner Zonen zu entlasten.
Selbst hiergegen intervenierte Hildegard Müller, die VDA-Präsidentin, auf Merkels „Autogipfel“ am 17.11.2020. „Auf dem Wirtschaftsgipfel kritisierte die Autofrau auch noch das ‚Geofencing‘. Dieses Konzept werde in der EU gerade diskutiert – und berge die Gefahr der ‚Gängelung‘. Geofencing (…) ist ein technisch interessanter Ansatz: Hybrid-Autos, also jene, die mit Elektro und mit Verbrenner fahren können, werden dabei in urbanen Bereichen verpflichtend auf Strom umgeschaltet.“1
Damit wird der Ansatz der Plug-in-Hybride vollends ad absurdum geführt. Und zu allem Überfluss wurden auf Merkels Autogipfel die Sonderrechte für PHEVs um fünf Jahre verlängert. Die Autokanzlerin regiert also bis 2025. Und die Autofahrer kaufen einen Plug-in-Hybrid und fahren fossil. So einfach ist das.
- Hägler, Max, Schlüsselindustrie, in S/Z 19.11.2020 [↩]