Opel plant mit Geld vom Staat. „Opel will einen batteriebetriebenen Kleinwagen auf den Markt bringen. ‚Da sehen wir weltweit in den Innenstädten großes Potential‘, sagte Opel-Chef Nick Reilly der Bild am Sonntag. ‚Ich gehe davon aus, dass verschiedene Regierungen solche Fahrzeuge steuerlich fördern werden.‘ Opel plant demnach einen elektrischen ‚Kleinwagen unterhalb des Corsa‘. Reilly deutete an, dass er im Bereich der Elektromobilität noch große Pläne hat: ‚Der Ampera ist das modernste Auto, das Opel in den vergangenen 20 Jahren vorgestellt hat. Es ist das erste von mehreren Fahrzeugen, die wir im Elektrobereich planen‘.”1
Einheitlich laden in Japan. „Am Montag haben vier japanische Auto-Konzerne deshalb eine Organisation gegründet, um künftig die Strom-Tankstellen für Japan zu standardisieren. Da dies die erste Initiative dieser Art sei, wie Toshizuku Shiga von Nissan sagte, hoffen sie, als ‚All Japan Team‘ möglichst weltweit einen Standard zu schaffen. Davon verspreche er sich einen Vorsprung für Japan. Er hoffe, die japanische Industrie könne künftig auch Auflade-Infrastruktur exportieren. (…) Die Ladestationen sollen bei Ämtern, Einkaufszentren, Großparkplätzen, 24-Stunden-Läden und Benzin-Tankstellen installiert werden. (…) Der Haushalts-Strom in Japan hat 110 Volt wie in den USA, 220 Volt würde die Ladezeit verkürzen. (…) Die Initiative für CHAdeMO ging von Tepco aus, dem größten Elektrizitätswerk Japans. Nissan, Mitsubishi und Fuji-Heavy, die Mutterfirma von Subaru, waren von Anfang an dabei. Toyota sperrte sich zunächst, mit Tepco zusammenzuarbeiten, macht aber jetzt doch mit. Neben 158 japanischen Firmen und Organisationen haben sich auch zwanzig internationale Teilnehmer angeschlossen, zum Beispiel der Autozulieferer Robert Bosch , der schwedisch-schweizerische Elektrokonzern ABB, Korea Electric Power, Peugeot und auch der portugiesische Transformatoren-Hersteller EFACEC. (…) Die Regierung unterstützt CHAdeMO deshalb mit 100 Millionen Euro. Einen Welt-Standard zu schaffen, sei jedoch sehr viel verlangt, warnte der Chef der neuen Organisation, Tsunehisa Katsumatsu. Allerdings macht sich Koei Saga von Toyota darüber lustig, dass sich die Europäer noch nicht einmal auf einheitliche Steckdosen einigen konnten.“2
Auch die Autobahn wird elektrifiziert. Der Designer Christian Förg hat ein Zwei-Stadien-Elektroauto entwickelt: „Die Idee vom Speedway, wie Förg sein Verkehrskonzept nennt, ist bestechend einfach. Im Stadt- und Nahverkehr bewegen sich die Autos aus eigener Kraft, angetrieben von einem kleinen Elektromotor, der völlig ausreichend ist für niedrige Geschwindigkeiten. Mit einer Batterieladung könnte so ein Fahrzeug etwa 200 Kilometer weit kommen – was für die allermeisten Fahrten vollauf genügt. Wird ein weiter entferntes Ziel angesteuert, fährt das Elektroauto aus eigener Kraft nur bis zum nächsten Speedway – einer durch einen Linearmotor aufgerüsteten Autobahn -, klinkt sich berührungslos in das elektromagnetische Feld auf der Fahrbahn ein und braust bis zur passenden Abfahrt, von der aus es wieder aus eigener Kraft zum Bestimmungsort rollt. (…) Grob vereinfacht funktioniert der Antrieb etwa so: Unter der Straße wird eine Art Spule verlegt, der sogenannte Stator, also der feste Teil des Linearmotors. In jedem Speedway-fähigen Auto wiederum sitzt der Gegenpart, genannt Konduktor, der das Auto entlang der elektromagnetischen Wellen über die Straße treibt.“3
Ein Kilometer herkömmliche Autobahn kostet je nach Lage im Durchschnitt sechs bis zwölf Millionen Euro. Die Umrüstung einer herkömmlichen Autobahn auf die elektrifizierte Autobahn würde nach einer Berechnung der US-Firma Magnemotion pro Kilometer rund 8,5 Millionen Euro kosten.3
Darin ist sehr wahrscheinlich die Infrastruktur der Strom-Zuleitungen noch nicht enthalten.
„Effizient und umweltfreundlich allerdings wäre auch das Speedway-System nur dann, wenn der Strom für den Betrieb aus regenerativen Quellen stammen würde. Dies jedoch hat Speedway prinzipiell mit allen anderen Verkehrsszenarien gemein, die sich maßgeblich auf Elektromobilität stützen.“3